Das Brustwirbelsäulen-Syndrom (BWS-Syndrom) beschreibt Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule und entsteht fast immer durch muskuläre Verspannungen.
Diese werden durch Fehlhaltungen (Skoliose oder BWS-Hyperkyphose) oder Wirbelbrüche (BWS-Frakturen) gefördert, wie sie insbesondere bei der Osteoporose auftreten können.
Die Schmerzen betreffen oft nicht nur den Brustwirbelsäulenbereich selbst, sondern können auch in den Brustkorb ausstrahlen. Man spricht dann von einer Interkostalneuralgie. Radikuläre, d. h. in andere Körperregionen ausstrahlende Schmerzen im Brustwirbelsäulenbereich beispielsweise durch einen Bandscheibenvorfall oder Nervenschmerzen, z. B. bei einer Syringomyelie, sind selten.
Die Beschwerden im Brustwirbelsäulenbereich werden oft als sehr quälend wahrgenommen.
Häufig gibt es psychische, familiäre oder berufliche Belastungsfaktoren, die die Erkrankung mit unterhalten. Auch Fehlhaltungen der Wirbelsäule und des Kopfes sind oft erheblich schmerzverstärkend wirksam.
BWS-Syndrome neigen dazu, sich festzusetzen und sich auf andere Körperregionen auszudehnen, insbesondere auf den oberen und unteren Rückenbereich, die Arme und den Kopf.
Um die unterschiedlichen Formen abgrenzen zu können, bedarf es einer genauen körperlichen Untersuchung und gegebenenfalls Röntgenaufnahmen, CT, MRT oder Szintigrafie, um diese in ihrer Bedeutung einschätzen zu können.