Schmerzthema
Kopfschmerzen

Definition und Hintergründe der Erkrankung

Migräne nennt man einen zumeist einseitig auftretenden, pulsierenden, pochenden oder hämmernden, starken Kopfschmerz.
Eine Migräneattacke kann bis zu drei Tage anhalten und geht häufig mit Übelkeit, Erbrechen, Lärm- und Lichtempfindlichkeit einher. Der Verlauf der Krankheit ist meist episodisch, d. h. die Migräneattacken wiederholen sich in Abständen. Vor und während der Migräne kann eine sogenannte Aura auftreten, während der entweder Seh-, Sprach-, Gefühls-/oder Bewegungsstörungen auftreten. Eine besonders schwere Form ist die chronische Migräne, bei der die Betroffenen mehr als 8 Tage im Monat Migräne und insgesamt mindestens 15 Tage lang Kopfschmerzen haben.
Treten Kopfschmerzen über einen längeren Zeitraum auf, kann es zum übermäßigen Verbrauch von Schmerzmedikamenten (Analgetika) kommen, der seinerseits wiederum Kopfschmerzen verursacht (medikamenteninduzierter Kopfschmerz).
Spannungskopfschmerzen sind häufig, aber können bei täglichem Auftreten erheblich den Alltag beeinträchtigen. Sie sind meist beidseitig, dumpf, drückend, wie ein zu enger Ring um den Kopf und gehen oft mit Konzentrationsstörungen und einem Benommenheitsgefühl einher („ich krieg keinen klaren Kopf“, „ich kann nicht klar denken“).
Clusterkopfschmerzen gehören zu den unerträglichsten Schmerzen, die Menschen aushalten müssen. Sie treten oft mehrfach tagsüber bzw. nachts auf, sind streng einseitig, und werden oft beschrieben mit dem Gefühl, „als wenn jemand mir ein Messer ins Auge rammen würde“. Neben der Attackendauer von 15 Min. bis 3 Stunden und dem phasenweisen Auftreten sind auch einseitiges Augentränen, Augenrötung und -verengung, Naselaufen und ein Schwellungsgefühl oder Hitzegefühl im Wangenbereich typisch.
Es gibt noch verschiedene andere Kopfschmerzformen (zervikogener Kopfschmerz, paroxysmale Hemikranie, Hemikrania continua, neu aufgetretener täglicher Kopfschmerz, Kopfschmerzen bei anderen Erkrankungen), die alle einer unterschiedlichen Anfalls- und Dauertherapie (Prophylaxe) bedürfen.

Inhalte unserer multimodalen Kopfschmerztherapie

Seit 1983 ist das Schmerztherapiezentrum Bad Mergentheim auf die optimale Behandlung chronischer Kopfschmerzen spezialisiert. Nur mit einem komplexen Behandlungskonzept, das optimal auf den Patienten, sein Krankheitsbild und seine Bedürfnisse eingeht, kann bei hartnäckigen Kopfschmerzen eine Linderung erzielt werden.
Bei allen Kopfschmerzen unterscheiden wir die Anfallsbehandlung von der Prophylaxe, die jeweils unterschiedlich sind bei den verschiedenen Kopfschmerzformen. Bei allen Kopfschmerzformen haben sich zusätzlich nicht medikamentöse Behandlungen bewährt, die Sie bei uns erlernen können.
Wissenschaftlich erwiesen ist, dass eine Behandlung chronischer Kopfschmerzen sehr viel effektiver wird, wenn der Patient über eine kompetente körperliche Behandlung hinaus auch über die Schmerzchronifizierung informiert wird und psychische Risikofaktoren mitbehandelt werden. Oft ist für den Behandlungserfolg auch entscheidend, dass Aspekte der privaten und beruflichen Situation mitberücksichtigt und verbessert werden.
Daher finden Sie bei uns eine Kombination aus ärztlich/schmerztherapeutischen, physiotherapeutischen, ergotherapeutischen und schmerzpsychologischen Therapien sowie einer Sozialberatung für die Behandlung von Kopfschmerzen.
Dabei vertrauen wir sowohl auf schulmedizinische wie auch naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeiten.

Patient während Behandlung chronischer Kopfschmerzen

Behandlungskonzept

Kopfschmerzen

Wie wir die „Multimodale Schmerztherapie“ bei Kopfschmerzen anwenden und welche Vorteile diese Methode bei der Behandlung von chronischen Schmerzen hat, erfahren Sie im PDF Kopfschmerzen.

Gemeinsam gegen den Schmerz!